Kreistag: Bezahlkarte für Geflüchtete erschwert Integration 4. Juni 20244. Juni 2024 Seit dem 1. Juni erhalten Asylsuchende im Landkreis Erding ihre Leistungen wieder perBezahlkarte. Ziel ist dabei, Deutschland für Asylsuchende unattraktiver zu machen. Dem liegt dieTheorie der ökonomischen Pullfaktoren zugrunde, die aber von der Migrationsforschung widerlegtist.Mit dieser Bezahlkarte sind Einkäufe nur in Geschäften möglich, die über geeigneteKartenlesegeräte verfügen; für Überweisungen werden nur ausgewählte IBAN-Nummern einerWhite List zugelassen. Solange Geflüchtete keinen Asylstatus haben und auf staatliche Leistungenangewiesen sind, sollen sie weder Geld nach Hause schicken können, noch über mehr als monatlich50 Euro in bar verfügen.Die Liste der alltäglichen Einzelfälle, mit denen sich Landratsamt, Sozialverbände undEhrenamtliche nun werden beschäftigen müssen, ist lang: Raten an Anwälte und Gerichte, ÖPNV-Tickets,Gebrauchtwaren, ggf. Inkassoverfahren, Geld für Schulausflüge, … Die entsprechendenIBAN-Nummern müssen auf Antrag genehmigt werden.Wer unsere Sprache lernt, wer arbeiten und sich positiv in unserer Gesellschaft einbringen will, dersollte eine Chance bekommen. Wir brauchen diese Menschen und sie brauchen unser Willkommen.Und es braucht wirksame Maßnahmen, um die Verfahren zu beschleunigen, Integration zuermöglichen und Parallelgesellschaften zu vermeiden. Die Bezahlkarte trägt in unseren Augen dazunicht bei. Mit freundlichen GrüßenFlorian GeigerFraktionssprecher Helga Stieglmeierstellvertr. Fraktiossprecherin