Grüne im Gespräch über das neue Gebäudeenergiegesetz

Der Sprecher der Dorfener Grünen Michael Rott begrüßte am vergangenen Donnerstag im Gasthaus Bluespunkt in Oberdorfen zum monatlichen „Grüne im Gespräch“ die Referenten der Solarfreunde Moosburg.

Der Gründer und Vorsitzende der Solarfreunde Hans Stanglmair stellte das neue Gebäudeenergiegesetz vor. Vergangenes Jahr war vor allem das Heizungsgesetz, das ein Teil davon ist, heiß diskutiert worden. Nun wollen die Grünen versuchen durch Information die Sachlichkeit zurück in die Diskussion bringen.

„Nachdem in Deutschland noch 21 Millionen Zentralheizungen in Betrieb sind“, so Stanglmair, „Dreiviertel davon noch mit Öl oder Gas beheizt werden und sich die Vorgängerregierung bis 2045 CO2-Neutralität verschrieben hat, muss nun dringend mit der Umstellung der Heizungen begonnen werden. Heizungen sind ja meist mehr 20 bis 30 Jahre in Betrieb.“

Der Energieberater Stanglmair betonte, dass der Staat mit diesem Gesetz durchaus Einiges von den Bürgern verlange, dass er aber auf der anderen Seite auch große Unterstützung dafür bereit ist zu leisten: Die Förderung beträgt bis zu 70 % für eine neue Heizung, egal ob z.B. mit Holz durch eine Wärmepumpe geheizt werde. Grüner Wasserstoff oder regeneratives Gas als Wärmelieferant wären zwar ebenso förderbar, aber das sieht der Referent derzeit preislich nicht realistisch.

Für ein Neubaugebiet gelten die Regeln ab sofort. So sind auch Beratungen vorgesehen, wie der vorgeschriebene Anteil von 2/3 erneuerbarer Heizenergie erreicht werden kann. Für den Bestand gebe es aber für die nächsten 20 Jahre keine gesetzliche Pflicht eine alte Heizung zu ersetzen. Sinn mache es trotzdem oft, so Stanglmair.

Die Stadt Dorfen zählt zu den kleineren Kommunen und ist als solche in der Pflicht bis 2028 eine kommunale Wärmeplanung erstellen. So können die Hausbesitzer dann sehen, ob für ihr Gebiet der Anschluss an das Nahwärmenetz geplant ist.

Letztlich ist das Ziel Gebäude zukünftig regenerativ zu beheizen für uns alle wichtig. Der Klimawandel bedroht uns alle und diesbezüglich stehe uns das Wasser bis zum Hals. Wichtig ist dabei die Bevölkerung gut mitzunehmen mit ehrlichen Informationen und klarer Planungssicherheit.