An der Friedrich-Fischer-Straße werden im Zuge der Umgestaltung nach Berichterstattung des Erdinger Anzeigers bis zu zwölf Parkplätze wegfallen. Die Unternehmer vor Ort melden nun Sorgen an, die Maßnahme könnte „existenzbedrohlich“ sein. Die Ortsvorsitzenden der Erdinger Grünen, Lisa Schießer und Konrad Thees machen klar: „Zwölf Parkplätze in einer Innenstadt mit hunderten Parkplätzen in der direkten Nachbarschaft, das kann keine Existenzbedrohung sein!“
Eine Stadtgesellschaft besteht immer aus der Aushandlung verschiedener Interessen. Dazu gehört neben dem Einkaufen in der Innenstadt, das ja weiterhin uneingeschränkt möglich bleibt, auch das Lebensgefühl vor Ort. Mit der Maßnahme am zukünftigen Friedrich-Fischer-Platz wird das Stadtklima verbessert, mehr Grün in den Straßen ist außerdem eine direkte Klimaanpassungsmaßnahme, mit der die allgemeine Erhitzung bekämpft wird. Diese macht insbesondere im Sommer den Mitbürger*innen zu schaffen. Dass die Innenstadt also einladender wird, ist eigentlich im ureigenen Interesse der Unternehmer*innen vor Ort, denn Umsatzeinbußen sind auch zu befürchten, wenn in einer Innenstadt, die durch viel Autoverkehr und große Hitzewallungen im Sommer gekennzeichnet ist, irgendwann niemand mehr einkaufen möchte.
Zudem verspricht das beschlossene Stadtentwicklungskonzept nicht nur Hitzeschutz als direkte Klimaanpassungsmaßnahme, sondern steigert die Lebensqualität der Bürger*innen. Durch eine fußgängerfreundlichere Innenstadt, die zum Flanieren und Schlendern durch die Geschäfte einlädt, werden doch mehr Menschen angezogen, als durch 12 zusätzliche Parkplätze. Die im Artikel benannten betroffenen Geschäfte können immer noch sehr gut durch die Parkplätze der Spiegelgasse oder an der Grundschule am Grünen Markt erreicht werden.
Lisa Schießer und Konrad Thees
Ortsvorsitzende Bündnis 90 / Die Grünen OV Erding